Germany’s next Topmodel

Ich bin 1,82m groß, wiege 47kg und kann auf „High Heels“ auch nicht laufen. Meine Mimik ist quasi nicht mehr vorhanden und ich bin nah dran an der Konfektionsgröße „Size Zero“. Die idealen Voraussetzungen für eine Bewerbung bei „Germany’s next Topmodel“, möchte man meinen, aber Heidi hatte leider kein Foto für mich. Meine Trauer darüber hält sich in Grenzen, denn sich der grenzdebilen und beschränkten Jury mit Heidi, Peter und dem Alm-Öhi zu stellen und das Geschwafel zu erdulden, ohne mich darüber totzulachen, hätte ich auch nicht geschafft…

Also was nun?

„Big Brother“ wurde mir gesagt, liefe auch wieder. Stimmt zwar, aber da liegt der durchschnittlich vertretene IQ derart tief, dass ich - bei allem Wohlwollen und trotz größter Langeweile - nicht darunter passe. Fällt also auch flach!

Ich bleib dann erstmal hier.
Schönen Sonntag.

Die Chaostheorie ist zeitrelevant

Befürworter der Chaostheorie vertreten die These, dass eine Horde Primaten mit Schreibmaschinen es schaffen würde, Shakespears Hamlet fehlerfrei und vollständig zu Papier zu bringen, so sie nur ausreichend Zeit zur Verfügung hätten.

Durchaus vorstellbar - nur leider habe ich keine Zeit, um darauf - oder andere Wunder - zu warten! Denn meine Uhr läuft ab, also bitte seht mir meine sporadisch auftretende Ungeduld nach…

Schönen Sonntag, den 1. Mai.

Faltenhunde sind hässlich

Ich bin ein Faltenhund, bzw. sehe fast so aus. Ich schrumpfe zusammen wie ein Luftballontier ohne Luft. Ohne Muskelfüllung werfen meine Arme unter ungünstigen Umständen Falten! Mann, sieht das vielleicht Schei*** aus. Habe mir darüber noch nie Gedanken gemacht, im Stillen aber wohl gehofft, meine Haut würde sich dem umfangsreduzierten Körper anpassen. Hat sie auch - nur hat Elastizität Grenzen und so sehe ich eben an manchen Stellen aus wie jene hübschen Tierchen! Hat auch was, immerhin gibt es dafür sogar Liebhaber und Züchter…

Sonst geht’s mir blendend, aber ich möchte aus gegebenem Anlass etwas zum Thema „Symetrie“ nachtragen. Wenn man Patienten, die ihre Sitz- oder Liegeposition nicht aus eigener Kraft korrigieren können, mittels Haufen von Kissen und Handtüchern stützt, fixiert man sie gleichzeitig. Rein hypothetisch denke ich, dass einem damit das letzte bisschen Bewegungsfreiheit genommen würde… :-(
Ich halte deswegen die symetrische, mittige und ausgewogene Sitz- und Liegeposition für absolut optimal und erstrebenswert!

Mein TV-Tipp: heute, Samstag, 20:15 Uhr auf SAT1, „Knockin’ on Heaven’s door“. Zwar deutsch, von 1996 und mit Til Schweiger - aber trotzdem unbedingt sehenswert ;-)

Dummheiten sind Pflicht

Als ich letzte Woche die Zeilen für Jörg geschrieben habe, ist mir aufgefallen, dass allein das Auflisten einiger Dummheiten meine Laune deutlich gehoben hat - also versuche ich’s einfach nochmal:

- Nachts schwimmen gehen
- auf dem Hinterrad Motorrad fahren
- Schneebälle gegen Fenster werfen
- das Handy der Freundin auf finnisch stellen
- Bungeejumping
- Fallschirmsegeln hinter einem Auto
- im Meer schwimmen bei Windstärke 4
- einen Salto rückwärts machen
- an einer Batterie lecken
- Haitauchen
- eine Treppe mit Inlinern runterfahren
- Enten mit Steinen füttern
- Klippenspringen
- an einen elektrischen Weidezaun pinkeln
- ein Schokoladenbad nehmen

So, jetzt geht’s mir besser. Und damit kein falscher Eindruck entsteht: alles habe ich davon nicht gemacht - es gibt 2, 3 Ausnahmen - viel Glück beim Raten ;-)

Dann möchte ich mich noch bei allen für die Geburtstagsglückwünsche bedanken. Obwohl ich ja grundsätzlich der Ansicht bin, Glückwünsche für die Mutter zum Geburtstag des Kindes wären angebrachter. Die Leistung des Geborenen sind doch eher passiv!

Schönes Wochenende und sonnige Osterferien.

Sieben Leben

Damit meine ich nicht die Leben, die im Allgemeinen einer Katze angedichtet werden. Denn das ist eine Fabel! Man braucht eine Katze nicht sieben Mal zu überfahren - einmal reicht; ich hab’s selbst gesehen…

Ich meine einen der besten Filme, die ich in den letzten Jahren gesehen habe. PRO7 bringt am Sonntagabend zur Primetime, 20:15 Uhr: „Sieben Leben“ mit Will Smith. Sehr ruhig und sehr zum Nachdenken - unbedingt ansehen! Mit ein bisschen Glück kommt in einer Werbepause mein derzeitiger Lieblingswerbespot mit Darth Vader (in sehr jungen Jahren) noch als Zugabe obendrauf… :-)

Mir geht’s nach wie vor blendend, lässt man die nicht funktionierenden Muskeln, erhöhten Speichelfluss, eintönige Garderobe und schlechte Frisur mal beiseite. Trotzdem - ich hatte schon bessere Frühlinge (Frühlings?) …

@Jörg: das Lustige war, dass ich nicht der einzige Verrückte gewesen bin - da gab es zuhauf welche. Wie wir beispielsweise in sehr intensiven Studien mal feststellten, vertragen sich ungezügelter Alkoholgenuss und die aufzubringende Körperbeherrschung beim Sprung über eine Trickskischanze schlecht miteinander. Aber die Ergebnisse sind dafür recht fotogen. Weiter haben wir untersucht:

- wie schnell muss man den Lift stellen, bis alle rausfliegen?
- wie lange kann man nachts in völliger Dunkelheit fahren, ohne etwas zu sehen?
- wie viele Leute passen auf einen Ski?
- wie schnell muss man fahren, um barfuß zu laufen?
- wie weit fliegt man, wenn man ohne Ski startet?
- worauf kann man alles fahren?
usw., usw., usw.

Man stirbt nur einmal

Heute bricht die Unruhe wieder durch! Kommt ziemlich sicher von der Sonne. Da mein Lieblings-Wasserskilift die inoffizielle Eröffnung (offiziell: 1. Mai) spätestens am 1. April eines Jahres vornimmt, steht für mich außer Frage, was ich mit einem solchen Sonnenwochenende veranstaltet hätte - auch wenn die Wassertemperaturen sich gerade erst anschicken, zweistellig zu werden! Ich weiß noch, dass wir einmal die Saison schon im März begonnen haben, da trieben noch vereinzelt Eisschollen auf der Wasseroberfläche. Reinfallen verboten! Aber so ist das eben mit der Ungeduld…

Das ist im Übrigen auch die Crux mit meiner Krankheit, der ALS: sie wirkt so langsam! Auf der Pro ALS Seite steht die Laut- und Schmerzlosigkeit, mit der sie arbeitet. Auf der Contra-Seite gibt es dafür die unbarmherzige Konsequenz - sowie die quälend langsame Geschwindigkeit.

Man stirbt nur einmal. Wohl wahr - aber warum denn gleich jahrelang?! Ich fände den Verlauf der Krankheit in Wochen statt Jahren viel ‘humaner’. Gegnern meines Wunsches möchte ich entgegenhalten: „so viel Krankheit braucht kein Mensch!“

Ehrlich gesagt, nervt einen die Langeweile so, dass man von einer Brücke springen würde - wenn man es denn noch könnte! So aber tritt die Langeweile an die Stelle echter Lebensinhalte und -Möglichkeiten. Anfangs bringen die neuen, ungewollten Lebensänderungen genügend Abwechslung und Aufregung mit, später wird die Pflegesituation auch zum Alltag. Inklusive neuer Freizeitaktivitäten wie Krankengymnastik, Logopädie, Ergo- und Physiotherapie. ALS sucks!

Schönes, sonniges Wochenende wünsche ich allen, und ein heiteres: Superkallifragilistischexpialligetisch ;-)

Ich liebe einen Mann

Und wieder haben wir, was keiner will oder versteht: die Sommerzeit. Einst erdacht und probeweise in der Realität getestet, dann vergessen und als gottgegebenes Naturphänomen hingenommen.

Studien haben ergeben, dass das ursprüngliche Ziel des Versuchs, nämlich Energie zu sparen, nie erreicht worden ist! Stattdessen verursacht er Kopfschmerzen, Verwirrung bei Mensch und Tier, Störungen des Biorythmus und logistischen Kraftaufwand. Wegen mir könnten wir’s einfach lassen…

Das Positive ist: um die Zeit wird alles grün, der Frühling kommt und es wird warm. Und diesen Sommer kommen die Hot Pants wieder in Mode. Meine Güte, darauf warte ich seit den 80ern… ;-)

Wenn im Kopfkino gerade nichts läuft, glotze ich in die Flimmerkiste. Immer auf der Suche nach interessanten, sehenswerten, oder zumindest erträglichen Sendungen.  Problematisch ist dabei u.a. die eingeschränkte Senderzahl hier im Haus. So sehe ich dann und wann Sendungen, die ich sonst nur anschauen würde, wenn ich an einen Stuhl gebunden wäre.

Das Gute dabei war die „Entdeckung“ der wenigen Perlen des Nachmittagsfernsehens mit den zahlreichen Soaps und Sitcoms. Meine derzeitige absolute Lieblingsserie ist definitiv ‘Scrubs’ und ich liebe Dr. Percival Ulysses „Perry“ Cox uneingeschränkt. Er ist der Archetyp des humanistischen Zynikers, besser geht es nicht! Dagegen ist Dr. House ein Leisetreter…

Geschlagen und getreten

Schon am Boden liegend, wird noch nachgetreten. Ohne ersichtlichen Grund wird jeden Tag auf’s Neue getreten, gestoßen und gezerrt. Verschiedene Personen, die sonst keinen Hang zu Grausamkeit oder Sadismus aufweisen, tun sich schwer, etwas Nachsicht zu üben. Wenn das Opfer schreien könnte, wären die Täter vermutlich etwas vorsichtiger. Aber weil es still und leise leidet, fällt das Drauftreten leicht! Humanismus, Umsicht oder Rücksicht fühlt sich bestimmt anders an.

Armes Netzteil.

Ich habe schon erwogen, es rot anzumalen, damit es weiter in den Vordergrund rückt, und weil alle Versuche, ihm das Schreien beizubringen, gescheitert sind. Aber auch das vermag ich ohne Hilfe nicht.

So bleibt mir nur, zuzusehen und zu hoffen, dass die Verbindung des am Boden liegenden Netzteils meines Sprachcomputers mit der Steckdose nicht wieder getrennt und die Stromversorgung meiner Kommunikationshilfe unterbrochen wird!

Und eine Waage habe ich bekommen… ;-)

Gegendarstellung

Es ist (mal wieder) ein Feedback auf einen Tagebucheintrag bis zu mir vorgedrungen und ich sehe mich genötigt, ein paar weitere Zeilen zur Erläuterung nachzureichen.

Zum Einen geht es um den von mir verwendeten Begriff „Waschlappenfraktion“ für die Gruppe der Pfleger, Schwestern, Ärzte, Logopäden, Ergo-, Physiotherapeuten und Krankengymnasten. Der Begriff stand zwar in „Gänsefüßchen“ und in einem Kontext, der erklärend war - und die Gruppe als Profis bezeichnete - aber offenbar sind einige Leser nicht imstande, längere Sätze zu verstehen sowie beabsichtigte Stimmungen richtig einzuordnen. Also, ganz kurz: Gruppe gut. Waschlappenfraktion nicht bös gemeint.

Die andere Sorge war, dass nach der Lektüre meines letzten Eintrags der Eindruck entstehen könne, ich würde hier im Haus mit Vorsatz ausgehungert werden. Auch hierzu in aller Kürze: dem ist nicht so. Es liegt wohl in der Natur der Dinge, dass mein Frühstück manchmal zu einer Zeit gereicht wird, wenn die anderen Gäste nach dem Mittagessen ihren Mittagsschlaf halten. Ich habe jedoch unbegrenztes Verständnis dafür, dass eine medizinische Behandlung in einer Notlage anderer Gäste Vorrang hat.

Ich habe zwei Wünsche: einerseits wünsche ich mir, dass jeder Leser ALLES, was ich von mir gebe, mit derselben Pedanterie belegen würde. Eine Waage habe ich nämlich immer noch nicht gesehen…

Dann wäre der Weltfrieden toll, oder wenn Bambis Vater nicht sterben müsste, alle BH’s vorne aufgingen, alle Lämmchen in den Himmel kämen, oder alles aus Schokolade wäre… ;-)

Samba und „rheinischer Frohsinn“

Ich mag beides nicht, obwohl ich in Aachen geboren bin - und z.B. Tango durchaus etwas abgewinnen kann. Aber das Eine ist ein global überbewertetes Rumgehopse, das Andere kollektive, zwanghafte und Alkohol geschwängerte „Auszeit“ des Hirns. Welches davon rechts-, links- oder nicht-rheinisch auftritt, ist jetzt nicht mehr relevant - denn glücklicherweise ist seit Mittwoch alles vorbei und wieder für fast ein Jahr Ruhe.

Zeit, das Hirn wieder einzuschalten, wenn (noch) möglich und sich in die Fastenzeit zu stürzen. Wieso fasten? Nun, weil sich die Fastenzeit unmittelbar dem Karneval anschließt. Sollte der Sinn des Karnevals (und der Fastenzeit) verloren gegangen sein? War usprünglich mal was kirchliches…

Ich brauche momentan ohnehin nicht fasten - ich passe zum ersten Mal bequem in eine 29er Jeans! Was ich genau wiege, weiß ich nicht, eine Waage wird mir nach wie vor vorenthalten. Aber solange ich meine erste tägliche Mahlzeit (oft) nicht vor dem Nachmittag bekomme, ist bei mir nicht mit Übergewicht zu rechnen…